Freitag, 28. September 2012

Spaß by Saite - jetzt spricht die MUSIK #1

Heyho liebe Leser! Ich begrüße euch zu neuen literarischen Ergüssen unter dem Banner "Spaß by Saite". Ihr findet in dieser Kategorie Dinge, die sich in der Musikwelt bewegen. Dazu gehören Neuigkeiten und Aktualitäten zu verschiedenen Bands, Filmchen aus den Aufnahme-Studios und auch das ein oder andere Musik-Video - natürlich alles in recht kompakter Form. Lassen wir nun die Musik sprechen - hier ist für euch der erste Teil.

Fangen wir doch gleich mit einer Nachricht an, die mich im positiven Sinne sehr aufhorchen hat lassen. Die Ansage ist: Die Deftones werden gegen Ende des Jahres ihre neue Platte "Koi No Yokan" veröffentlichen. Dies geschieht nach dem letzten Werk "Diamond Eyes" leider erneut ohne Bassist Chi Cheng. Dieser verweilt nach seinem Unfall von 2008 noch immer im Krankenhaus und ist zurzeit wieder bei Bewusstsein, verfügt allerdings nur über stark eingeschränkte motorische Fähigkeiten. An dieser Stelle wünsche ich ihm alles Gute mit der Hoffnung, dass er eines Tages sogar wieder bei den Deftones am Bass stehen kann. Solange ist Sergio Vega fester Bass-Bestandteil der Deftones.

Bis Cheng wieder auf der Bühne steht haben sich die Jungs versprochen, das bereits für 2010 geplante Album namens "Eros" im Schrank zu lagern - dieser und der Entscheidung, ihm solange beizustehen, bis er zusammen mit der Band das "Eros"-Album spielen kann, ist mehr als lobenswert und zeigt einen Zusammenhalt, wie er im Buche steht. Den Gedanken an Cheng wird den Jungs wohl bei jeder noch so kleinen Veröffentlichung in den Sinn fahren, doch ich hoffe, dass sie wie bisher weitermachen werden. Ich wünsche den Deftones auch mit "Koi No Yokan" einen großen Erfolg und Chi Cheng, dass er zu alter Stärke finden wird.

Für die Fans wurde kürzlich ein Vorab-Track "Leathers" kostenlos veröffentlicht, den ihr euch hier herunterladen oder nachfolgend direkt anhören könnt. Meiner Meinung nach ist "Leathers" ein typisches Deftones-Brett mit einem etwas untypischen Refrain geworden, der allerdings mindestens zehn Ochsenkarren zieht.



Ein einige Tage altes Studio-Video meiner liebsten deutschen Band im Bereich des Post Rock erreichte unmittelbar die Fans. Long Distance Calling nehmen gerade ihr viertes Album auf und werfen uns gleich ein paar Appetithappen vor die Ohren. Ich selbst freu mich unglaublich auf den vierten Schwung, vor allem die Jungs dann endlich einmal live zu erleben. Zudem stellt sich auch dieses Mal wieder eine Frage, nämlich wer im vierten Teil das Long Distance Calling typische Gast-Feature übernehmen wird. Für die Antwort müssen wir uns wohl noch etwas gedulden. Das bisher noch unbetitelte Album kommt nämlich frühestens Anfang 2013. Hier ein Blick ins Studio:



Unlängst veröffentlichte Devin Townsend von seinem Devin Townsend Project ein äußerst "bitterernstes" Video zu einem seiner neuen Glanztaten seines aktuellen Albums "Epicloud". "Lucky Animals" heißt der Titel und ist ein typischer Townsend-Song, zu dem der Meister nachstehend selbst einmal tanzt. Jaha, da sieht man mal, wie episch ein Song durch eine geübte Choreografie wirken kann. Gleichzeitig sieht man außerdem, wie bierernst echte Metaller sein können! Wer einmal breit Grinsen möchte, sollte unbedingt einmal auf die Play-Taste drücken.



Heute Abend startet die nächste Runde des Bundesvision Song Contest. Ein kurzer Blick auf die Liste der Akteure verrät mir, dass es auch in diesem Jahr nicht wirklich spannend werden kann, da einer wirklichen musikalischen Auseinandersetzung oder gar einer Polarisation durch eine limitierte musikalische Vielfalt direkt vorgebeugt wurde. Sicherlich wird es in der dreistündigen Show wieder einmal heißen, dass noch nie so viele verschiedene Künstler angetreten sind und noch nie so viel verschiedene Musik in einer einzigen Show das Licht der Welt erblickte - doch wo sind auch die Alternativen?

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass sich auch kein alternativer Künstler so wirklich an die Geschichte heran traut. Ist der BuViSoCo bereits so aufgeweicht und limitiert? Das hatte ich 2005/2006 noch anders in Erinnerung. In Anbetracht der Masse an zuschauenden Konsumenten und der geknebelten Kandidaten, von denen die meisten sowieso schon einen RTL2-Werbevertrag haben, scheint es mir doch nachvollziehbar, weshalb sich einige Bands gleich gänzlich heraus nehmen. Dass ein solcher Wettbewerb in kurzer Zeit ebenso abgespeist wirkt, wie die jährliche Eurovision-Eurodance-Gala, scheint dabei keinen der teilnehmenden Künstler zu interessieren. Für sie ist es eine Feier, eine große Show, ein Geschäft. Die wenigen Ausnahmen der Jahre zuvor sind an einer Hand ablesbar.

Dabei bringe ich mich gerade selbst auf einen Gedanken. Ich wäre dafür, einen Wettbewerb der anspruchsvollen Musik in die deutsche Medienmaschine zu integrieren. Schließlich klappt es mit den Fernsehformaten WDR Rockpalast und einigen ARDeinsfetival-Geschichten doch auch. Warum nicht einmal die volle Palette der Musik einer breiten Masse zugänglich machen? Ach ja... wen man nicht kennt, hört man auch nicht. Nachdem ich mir die Teilnehmer angeschaut habe, steht zumindest steht eines fest: Berlin wird dieses Jahr nicht gewinnen.

Euer Fibo

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